Nordöstlich von Jena in Thüringen liegt auf einem Muschelkalkfelsen das Städtchen Dornburg an der Saale. Es hat nicht einmal eintausend Einwohner. Zusammen mit ein paar anderen Gemeinden und der Stadt Camburg bildet es heute die Stadt Dornburg-Camburg im Saale-Holzland-Kreis.
Am Rande des Felsens, nach Osten hin, steht auf engstem Raum das einzigartige Ensemble der Dornburger Schlösser: Das Alte Schloß, das Rokoko-Schloß und das Renaissance-Schloß. Sie gehörten den unterschiedlichsten Besitzern, auch den Wettinern, aber am bekanntesten sind wohl die Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach, deren Minister Goethe des öfteren in dienstlichen Angelegenheiten dort weilte. Es ist überliefert, daß er den Aufenthalt in der malerischen Gegend immer sehr genossen hat.
Nun wollte Oma endlich auch genießen, und Lipsiator, Ihr wißt schon, mußte mit. Und er hatte seine Kamera dabei …
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Renaissance-Schloß im Nebel; erbaut 1539, war lange Zeit Amtssitz; Goethe hielt sich mehrmals hier auf; hier schrieb er seine ‚Dornburger Gedichte‘.
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Renaissance-Portal am R.-Schloß; es dient heute als Goethe-Gedenkstätte.
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Spinnennetz-Studie an einem Eisengitter; hinter dem Gitter geht es einen steilen Hang hinab, der mit Wein und allerlei anderen Pflanzen bewachsen ist.
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Wasserabfluß; die Stützmauern sind keine Trockenmauern, deshalb muß das Abfließen des Stauwassers über solche Abflüsse gesichert werden.
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Terassentreppe; über die Treppe gelangt man zu Weinpflanzungen, Rosengärten und etlichen Terassen.
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Die Gebäude stehen in einem großen Park, der aus einem englischen Landschaftsgarten und einem französischen Barockgarten besteht, was alles sehr malerisch ist.
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Exotische Pflanze; wer kennt sie? Ich habe keine Ahnung.
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Das Alte Schloß; es heißt so, weil man früher glaubte, das sei der Standort einer karolingischen Burg aus dem 9. Jhdt. gewesen.
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Es stammt ebenfalls aus dem 16. Jhdt., und es weist viele Renaissance-Elemente auf.
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Ich habe lange überlegt, bis ich darauf kam, daß die Nasen in der Mauer Kränze aufnehmen sollten. Das Alte Schloß war lange Zeit ein Gefängnis.
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… die verstorbenen Insassen wurden dort in Urnen beigesetzt. Es sind wohl allerhand zusammengekommen.
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Baumstudie II
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Fensterstudie
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Baumstudie III, jetzt wird es wirklich Herbst …
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Der historische Weinberg wird vom Thüringer Weingut Bad Sulza bewirtschaftet. Die Lage heißt „Dornburger Schloßberg“, und Oma hat sie gekostet.
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Stadtkirche St. Jakobi im Nebel.
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Der Marktplatz von Dornburg im Nebel. Es handelt sich um einen historischen Straßenmarkt.
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Das Rokoko-Schloß entstand um 1747; ab 1776 nutzte es J. W. v. Goethe als herzoglicher Minister bei dienstlichen Aufenthalten im Amt Dornburg als Quartier.
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Alle drei Schlösser wirken in ihrer geringen Größe eher wie zu groß geratene Datschen. Nun, die Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach waren eben auch bloß kleine Lichter.
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Wir haben gut gegessen, und der Nebel hat sich endlich verzogen.
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Das historische Rathaus von 1728. Es beherbergt einen Ratskeller, in dem auch der „Dornburger Schloßberg“ ausgeschenkt wird. Was der Schoppen gekostet hat, verrate ich nicht.
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Auch über der Saale hat sich der Nebel gelichtet, und wir schauen auf Dorndorf-Steudnitz.
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Der Blick ins Tal ist wunderschön, und ich verstehe, warum die Schlösser hierhergebaut wurden.
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Das Wehr schließt einen Saalearm ab, der eine Insel – offenbar ohne Namen – umfließt.
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Diese Brunnenplastik einer Tänzerin wurde von Dorothea von Philippsborn (1894-1971) geschaffen. Sie wurde 1962 zur Wiedereröffnung des Parks aufgestellt.
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1990 wurde sie, gemeinsam mit einer anderen Plastik, gestohlen. Wahrscheinlich war es ein Auftragsdiebstahl, die Diebe wurden nie gefaßt.
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Es gab keine Kopie und die Form war „verloren“. Ein ungenannter Sponsor sorgte dafür, daß die Plastik nach Abbildungen rekonstruiert werden konnte.
Wir haben im Ratskeller der Stadt ausgezeichnet gegessen, und Oma hat den dortigen Wein probiert. Der ist auch ganz wunderbar gewesen. Wir waren zwar an einem Sonntag dort, aber im Oktober, außerhalb von Saison und Schulferien. Unser PKW stand auf einem riesigen Parkplatz, und zunächst war es der einzige. Als wir am frühen Nachmittag nach Hause fahren wollten, war er beinahe immer noch der einzige.
Also, liebe Freunde und Sympathisanten, meidet die Hoch-Saison! Der Ansturm wird furchtbar sein.
(c) Bernd Mai Okt. 2014
Hallo Bernd, bin wiedermal durch deine HP gewandert und deine schönen Bilder bewundert. Lass dir auch einen lieben Gruß da! 🙂
Sehr geehrter Herr Lipsiator,
Sie sind, mit Verlaub, ein Banause und Ignorant!
Wie können Sie sich unterstehen, die Dornburger Schlösser als „Datschen“ zu bezeichnen? Ich verbiete Ihnen im Namen der deutschen Kultur, diese Bezeichnung weiterhin zu benutzen.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Hubert C. Meyer-Ring, Kötzschenbroda
Vielen Dank Bericht und Fotos. Die Ecke Deutschlands wäre auch eine Reise wert.