Anton will Bettina zum Abendessen wieder etwas Besonderes bieten. Dunkel erinnert er sich daran, daß er als junger Mann seinen Gästen einst Zwiebelsuppe vorgesetzt hatte, die sehr gelobt worden ist. Viel später, Anton war schon ein reifer Mann und seine Kinder bereits erwachsen, setzte er seinen Gästen ebenfalls Zwiebelsuppe vor. Die jedoch kam gar nicht gut an. Das hat Anton gewurmt, und die Mäkelei seiner Gäste saß wie ein Stachel in seinem Selbstbewußtsein.
Der Gast, der seine Suppe nicht gemocht hatte, ist vergessen. Anton erinnert sich kaum daran, wie er ausgesehen hat, und die Umstände der Bewirtung sind in seiner Erinnerung nur noch undeutliche Schemen. Aber die Kränkung nagt bis heute an seinem Ego …
Anton beschließt, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Er wird Bettina und sich selbst eine Freude machen, und er wird die Schmach auslöschen. Er sucht sich ein passendes Rezept aus, und er wiegt schon mal die Zwiebeln ab. Und dann macht er sich an die Arbeit …