… uns einen Lenzpumpeneinbau.
Wenn es drei Tage regnet, steht das Wasser einige Zentimeter hoch auf meinem Balkon. Und es läuft nicht ab wie geplant, der Balkon ist schief. Und außerdem ist er eine Fehlkonstruktion. Das Regenwasser läuft vom Dach über dem Balkon direkt nach unten auf den Boden.
Um das Wasser mit dem Schrubber dorthin zu schieben, wo es abläuft, braucht es wenigstens ein halbe Stunde Arbeit. Eine Arbeit, die mir aus gesundheitlichen Gründen inzwischen sehr schwer fällt. Deshalb ließ ich mir auch meine Fenster neulich von einem Hauswirtschaftsdienst putzen.
- Am Anfang war das Wasser. Und das Wasser wurde zum Problem …
- Man müßte es gezielt ableiten, das war nicht die erste Überlegung, und sie war sehr vage …
- Ich überlegte hin und dachte her. Und bekritzelte Unmengen von Papier.
- Und dann hatte ich eine zündende Idee. Man braucht eine Pumpe, eine Lenzpumpe. Und dann betrieb ich Marktforschung. Modell- und Spielzeugpumpen schieden schnell aus.
- In einer Zoohandlung wurde ich fündig. Diese kleine Aquariumpumpe ist nicht viel größer als eine Streichholzschachtel.
- Der Aquarianer benutzt sie, um das Wasser durch den Filter zu pumpen oder um sein Becken für Wartungsarbeiten zu leeren.
- Es handelt sich um ein einfaches Modell (€ 15,00), Förderhöhe 50 cm; hoffentlich reicht das. Unten erkennt man die Ansaugöffnung; der Schieber dient zur Regulierung der Fördermenge.
- Dieses bearbeitete Sperrholzbrettchen soll der „Maschinen“-Rahmen sein. Gegen die Nässe behandelte ich es mit Leinöl.
- Damit der Ansaugstutzen möglichst dicht über dem Untergrund liegt, schnitt ich aus einer Konservendose dieses Grundblech.
- So stelle ich mir die Anordnung vor; von unten wird die Pumpe durch das Grundblech gehalten.
- Mit diesen Messingnägeln will ich die Grundplatte von unten an den Rahmen nageln.
- Das hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Dieses Detail könnte zur Schwachstelle der Konstruktion werden …
- Um zu verhindern, das die Konstruktion aufschwimmt, schraube ich ein paar Flachstahlteile als Gewichte drauf. (Die waren von einem anderen Projekt übrig und passen daher nicht 100-%-ig.)
- Der Rahmen ist im Rohbau fertig. Ich mache mir Gedanken über die Endmontage …
- Ich säge, bohre und feile mir ein paar Klötzchen zurecht, die als Niederhalter für eine Schelle dienen sollen.
- Aus einer Getränkedose schneide und biege ich mir diese Schelle zurecht. Sie soll die Pumpe im Rahmen arretieren.
- Ich schneide zwei kleine Stücke von einem Strang Moosgummi für die Abdichtung von Fenstern ab, …
- … und klebe sie von innen in die Schelle. Damit hoffe ich die Vibration der Pumpe dämpfen zu können.
- Außerdem hoffe ich eine gewisse Federung zur Anpressung der Pumpe an den Rahmen zu erreichen.
- Hochzeit. Ich setze die Pumpe ein, lege die Schelle um die Pumpe und verschraube die Schelle durch die Niederhalter mit dem Rahmen.
- Auf diesem Foto erkennt man deutlich die Funktion der Niederhalter.
- Die überstehenden Teile des Bleches der Schelle habe ich abgeschnitten. Wegen Arbeitsschutz und Aussehen …
- Der Pumpeneinbau ist fertig. Zum Schluß …
- … wird der Förderschlauch aufgesteckt. Ich sehe aber schon, daß der zu kurz sein wird. Da müssen wir noch mal nachbessern.
Überstehende Nagel- und Schraubenspitzen wurde übrigens abgefeilt. Das Brettchen hat nur eine Dicke von 6 mm.
Und jetzt warte ich auf Regen … Ich meine, richtigen Regen. Schließlich will ich wissen, ob meine Ideen richtig waren.
Und das war auch der eigentliche Grund, warum ich mir diese Arbeit überhaupt gemacht habe …
(Wird bei reichlich Regen fortgesetzt!)
(c) Bernd Mai Okt. 2015