Gleich neben dem Block, in dem ich wohne, liegt eine größere Gartenkolonie. Dahinter befindet sich das „Paunsdorfer Wäldchen“, ein beliebter Ort für Spaziergänge. Das Wetter an diesem Oktobertag ist wunderschön, aber der Wetterbericht sagt eine Verschlechterung voraus. Ich habe die Kamera dabei, und wir spazieren durch das Wäldchen, bis wir seinen östlichen Rand erreichen, und uns das Parkhaus eines großen Einkaufszentrums aufhält.
Die Stadt beschloß, das ganze Terrain bis hin zum „Paunsdorf-Center“ naturnah zu belassen. Ursprünglich sollte es mit Plattenbauten bebaut werden, und das Baukombinat Leipzig, der Wohnungs-Bauträger der Stadt, hatte es bereits gerodet und benutzte es als Zwischenlager für Baumaterial. Aber dann kam die Wende …
Heute ist es eine Art „Nationalpark“, in dem Flora und Fauna beste Bedingungen finden. Und wenn die Pionierpflanzen ihr Werk vollendet haben werden, wird das Wäldchen irgendwann ein Wald sein.
Ich habe das Gedicht „Herbst“ von Theodor Fontane (1819 – 1898; deutscher Schriftsteller und Dichter) dazu benutzt, einen Großteil meiner Fotos zu kommentieren. Es ist ein Versuch.
Die Fotos ohne Unterschrift haben aber auch einen Kommentar. Du findest ihn, wenn Du mit dem Mauscursor darüberstreichst. Klicke die Bilder an, um sie zu vergrößern. Dann kannst Du die Kommentare auch am untern Bildrand lesen.
Und hier noch einmal das Gedicht von Theodor Fontane zusammenhängend:
O du wunderschöner Herbst,
Wie du die Blätter golden färbst,
Deiner reinen Luft so klar und still,
Noch einmal ich mich freuen will.
Ich geh den Wald, den Weiher entlang;
Es schweigt das Leben, es schweigt Gesang,
Ich hemme den Schritt, ich hemme den Lauf
Erinnerungen ziehen herauf.
Erinnerungen sehen mich an,
Haben es wohl auch sonst getan.
Nur eins hält nicht mehr damit Schritt.
Lachende Zukunft geht nicht mehr mit.
Vergangenheit hält mich in ihrem Bann,
Vergangenheit hat mir’s angetan;
Den Blick in den Herbst, den hab ich frei,
Den Blick in den Herbst. Aber der Mai?
Wir setzen die Tradition fort – Sprüche zum Thema:
Der Frühling ist zwar schön;
doch wenn der Herbst nicht wär‘,
wär‘ zwar das Auge satt,
der Magen aber leer.
Friedrich v. Logau (1605 – 1655; deutscher Dichter)
„Der Herbst ist der Frühling des Winters.“
Henri de Toulouse-Lautrec (1864 – 1901; französischer Maler und Grafiker; Post-Impressionist)
Der Sommer räumt dem Herbst das Feld und der Herbst dem Sommer die Felder.
Volksmund
(c) Bernd Mai 2012
So, heute ist bei uns Regenwetter, deshalb bin ich nun durch deine wunderschöne Herbstlandschaft gewandert, hab mich sehr gefreut und diese Bilder genossen.
Du hast sie auch liebevoll beschriftet, Danke.
Ganz lieben Gruß Maria