Der Ausdruck im Fachjargon lautet „lost places“. Das ist englisch und heißt wörtlich „verlorene Orte“, was ich besser mit „vergessene Orte“ übersetzen würde.
Man fotografiert alte, ungenutzte, scheinbar vergessene und möglichst verfallene Bauten, um sie der Nachwelt zu erhalten. Sagt man. Das können Industriebrachen, aufgegebene Kasernen oder Krankenhäuser sein, aber auch Wohnbauten werden gerne genommen. Die Fotografen bewegen sich dabei oft in einer Grauzone, meist ist das Betreten verboten, und je älter und verfallener das Gebäude, um so gefährlicher ist die Sache. Aber auch um so interessanter.
Ich werde mich an der kulturellen, historischen und politischen Diskussion um diese Dinge nicht beteiligen. Ich sehe nur den morbiden Charme des Verfalls auf solchen Fotos, und ich gestehe gerne, daß er auch mich nicht unbeeindruckt läßt.
Hier also meine Interpretation:
Die Fotos sind bei verschiedenen Streifzügen in unterschiedlichen Orten entstanden. Ich habe dabei nichts Ungesetzliches wie „Unerlaubtes Betreten“ getan, und in Gefahr habe ich mich auch nicht begeben. Sie sind mir einfach so unterlaufen.
Im Gegensatz zu meiner sonstigen Gewohnheit, alle Fotos mit einem Text zu versehen, habe ich dieses Mal darauf verzichtet. Das hat mehrere Gründe und nichts mit Faulheit zu tun. Nur an dieser oder jener Stelle konnte ich mir einen kleinen Kommentar doch nicht verkneifen …
(Wird fortgesetzt. Vielleicht.)
(c) Bernd Mai Juli 2017
Tolle Idee für eine Fotoserie. Schade nur um das alte Fachwerkhaus.